Die Studienzeit ist prägend für die professionelle, aber auch persönliche Entwicklung junger Erwachsener. Studierende sind konfrontiert mit vielen Herausforderungen, vor allem mit der Entwicklung und Umsetzung des eigenen Lebensentwurfs, während sie Anforderungen im Studium, der Partnerschaft, der Familie, dem Übergang in die Arbeitswelt und der eigenen Gesundheit zu bewältigen versuchen. Der Bereich der psychischen Gesundheit gehörte auch deshalb zu den wichtigsten Aspekten bei "Gesund studieren in Mainz".
In den Blick hat das Modellvorhaben insbesondere Depressionen und Angststörungen, Formen von Substanz- und Verhaltenssucht (z.B. Internet- oder Computerspielsucht), aber auch Essstörungen oder Schlafprobleme genommen, die bei jungen Erwachsenen ebenfalls prävalent sind. Viele psychische Störungen entwickeln sich vor dem 24. Lebensjahr und damit genau in der Studienphase, sodass Studierende eine Hochrisikogruppe für psychische (Erst-)Erkrankungen darstellen. Das Modellvorhaben untersuchte relevante Risiko- (z.B. Einsamkeit, Mobbingerfahrungen, Traumatisierung, Neigung zur Selbstkritik) und Schutzfaktoren (z.B. Soziale Unterstützung, Resilienz) in der Entwicklung psychischer Störungen, um darauf aufbauend konkrete präventive Maßnahmen zur Förderung der psychischen Gesundheit von Studierenden als auch auf Studierende zugeschnittene psychologische Interventionen zu entwickeln, durchzuführen und zu evaluieren.